Der anhaltende Arbeitskonflikt in den Häfen von British Columbia (Vancouver) sorgt weiterhin für erhebliche Störungen im Exportverkehr am grössten Hafen Kanadas in Vancouver. Jeglicher Fortschritt in den Verhandlungen scheint derzeit auszubleiben. Der Streit löst bei Industrien und Provinzregierungen in ganz Kanada Besorgnis aus. Zeitgleich wird durch einen teilweisen Streik im Hafen von Montreal 40 Prozent des Containerverkehrs blockiert. Zu den Gütern, die von den Massnahmen beeinträchtigt sind, zählen Kalidünger, Kohle, Hülsenfrüchte, Rind- und Schweinefleisch sowie Forstprodukte. Der Import von Bauteilen für die kanadische Fertigungsindustrie ist ebenfalls betroffen, ausgenommen jedoch Massenguttransporte von Getreide. Seit diesem Montag ist Vancouver ebenfalls betroffen.
Kernpunkte der schon länger bestehenden Forderungen der Vorarbeiter sind Löhne, Arbeitsbedingungen und Automatisierungsbedenken. Die Arbeitgeber übertrieben, um die Einmischung der Bundesregierung zu erzwingen. Auch Alberta zeigt sich enttäuscht und besorgt über die fortwährenden Störungen im Transportsektor, die das Image Kanadas als verlässlicher Handelspartner bedrohen. Förderindustrien fordern daher verstärkt ein Eingreifen der Bundesregierung. Der tägliche Verlust im Düngemittelsektor wird Millionen von Kanadischen Dollars beziffert.
Bild: Unsplash